HHSTAT ist sowohl für Kommunen, als auch für Landkreise, Regionalverbände oder Statistische Landesämter interessant.

Für Kommunen ist HHSTAT von besonderem Interesse, da die Kommune unabhängig von der amtlichen Statistik des jeweiligen Statistischen Landesamts ihre eigenen und womöglich genaueren Zahlen ermitteln kann. Einen besonderen Vorteil, der hier zu nennen ist, ist, dass alle Zahlen auf kleinräumige Gliederung ermittelbar sind. Ein Beispiel: Es ist möglich adressbezogen Haushalte zu generieren, Personen mit Migrationshintergrund oder die Anzahl der Alleinerziehenden zu ermitteln. Die Gesetze zur Statistischen Geheimhaltung sind hierbei selbstverständlich zu wahren. Die Größe der Kommune spielt für den Einsatz von HHSTAT keine Rolle. Die kleinsten HHSTAT-Mitgliederkommunen haben um die 25.000 EinwohnerInnen, die größte ist Berlin mit über 3 Millionen EinwohnerInnen.

Landkreise und Regionalverbände haben mit HHSTAT denselben Nutzen wie Kommunen auch (sofern Sie die Zustimmung der Kommune besitzen, die Daten zu nutzen) und darüber hinaus den Vorteil, genaue Aussagen über die Bevölkerung im gesamten Kreis zu treffen (sofern Sie die Daten aller Kommunen im Kreis nutzen dürfen) und damit Gemeinsamkeiten oder auch Unterschiede in den einzelnen Kommunen herauszustellen.

Für Statistische Landesämter ist HHSTAT vor allem im Zusammenhang von Bevölkerungsvorausrechnungen und damit im Zusammenspiel mit SIKURS von Interesse.

Die erste Voraussetzung für die Nutzung der HHSTAT-Programme ist die Mitgliedschaft bei HHSTAT. Durch die Mitgliedschaft erhält das Mitglied alle notwendigen Programme, Satzbeschreibungen und Anleitungen.

Die benötigten Datensätze für die Programme stammen aus den jeweiligen Melderegistern und müssen separat über die Meldestellen (ggf. kommunale Rechenzentren) bezogen werden, Stichwort "KOSIS-Schnittstelle". Dafür fallen je nach Einwohnerverfahren einmalige und/oder laufende Kosten an. Sollten Sie Fragen hierzu haben, wenden Sie sich gerne an die AnsprechpartnerInnen für die Einwohnerverfahren, deren Kontaktdaten Sie bei der Betreuenden Stelle erfragen können.

Da personenbezogene Einzeldaten verarbeitet werden, ist eine abgeschottete Statistikstelle notwendig. Näheres regelt das jeweilige Datenschutzgesetz. Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren/Ihre Beauftragte/n für Datenschutz. Für Landkreise ist ggf. erforderlich, eine schriftliche Vereinbarung mit den angeschlossenen Kommunen zu schließen, um die jeweiligen Daten nutzen zu können.

Für Kommunen und Statistische Landesämter beträgt der Mitgliedschaftsbeitrag 400€ pro Jahr. Die Kosten der Mitgliedschaft richtet sich für Landkreise und Regionalverbände nach der Zahl ihrer angeschlossenen Kommunen. Bis zu 65 angeschlossenen Kommunen kostet die Mitgliedschaft 400€ pro Jahr, ab der 66. angeschlossenen Kommune sind es 800€ pro Jahr.

Im Beitrittsjahr entfällt der Mitgliedsbeitrag. Eine Kündigung ist daher erst zum Ende des darauffolgenden Kalenderjahrs möglich.

Um als HHSTAT-Mitglied aufgenommen zu werden, laden Sie den Rahmenvertrag herunter und senden Sie ihn unterschrieben und in zweifacher Ausfertigung an die Betreuende Stelle in Stuttgart. Sie erhalten dann ein Exemplar für Ihre Unterlagen zurück.

EwoPEaK und MigraPro
EwoPEaK und MigraPro laufen plattformunabhängig. Sie sind in Java realisiert und benötigen zum Einsatz ein Java Runtime Environment ab Version 1.7. EwoPEaK steht darüber hinaus auch in einer Java 1.6 Version zur Verfügung.Die Programme laufen auch unter OpenJDK.
In Abhängigkeit von der Rechnerausstattung unterstützen beide Programme 64-bit Betriebssysteme und Mehrkernprozessoren. Beide Programme sind sehr rechenintensiv. Der Rechner sollte daher mindestens 2 Gigabyte Hauptspeicher haben.
Bei EwoPEaK muss der Java Plattform je nach Größe der zu bearbeitenden Datei Arbeitsspeicher zugewiesen werden. Dieser wird bei der ersten Nutzung des Programms festgelegt (kann aber später noch geändert werden). Bestandsdateien mit mehr als 700.000 Datensätzen sollten auf 64-bit Systemen verarbeitet werden und mindestens 4 Gigabyte RAM verarbeitet werden; Ab 2 Millionen Datensätzen sind 8 Gigabyte Hauptspeicher erforderlich.

HHGen
HHGen läuft ausschließlich auf Windows-Systemen (ab Windows XP und höher). An den Arbeitsspeicher und die Prozessorgeschwindigkeit werden hierbei keine besonderen Anforderungen gestellt. Das Programm arbeitet nur mit einem Prozessorkern. Die Programmeinstellungen werden in der Windows-Registry gespeichert.

Gizeh
Gizeh benötigt ein Java Runtime Environment ab Version 1.8.