Beiträge für Stadtforschung und Statistik: Homogenität versus Diversität

Die Zeitschrift Stadtforschung und Statistik veröffentlicht Beiträge aus verschiedenen Bereichen der Städtestatistik und Stadtforschung. Neben Schwerpunktthemen zu einzelnen Heften sucht die Redaktion auch immer wieder Beiträge für die Rubriken "Stadtforschung", "Statistik und Informationsmanagement" sowie "Historie". Im folgenden werden exemplarische Ideen zu möglichen Beiträgen skizziert. Sollten Sie Interesse an der Bearbeitung eines eines etsprechenden Themas haben, so zögern Sie nicht und melden sich unter redaktion@stadtforschung-statistik.de. 

Städtestatistik als Teil einer kommunalen Raumbeobachtung muss ihre für ein komplexes Verwaltungshandeln wichtigen Indikatoren immer für spezielle innerstädtische Raumabgrenzungen aufbereiten. Solche Raumabgrenzungen können entweder administrativen (beispielsweise Stadt-/ Ortsteile) oder analytischen (beispielsweise lebensweltlich orientierte Räume) Vorgaben folgen, wobei die Raumeinheiten hinsichtlich ihrer Größenordnung / Körnigkeit (in der Regel hierarchisch) variieren. Diese Ausgangslage impliziert für daraus abgeleitete raumbezogene Informationen über und Schlussfolgerungen für stadträumliche Strukturen und Prozesse verschiedene Probleme:

  • Von der Differenziertheit sowohl der numerischen Indikatorensysteme als auch der geometrischen Bezugssysteme hängt die Qualität der möglichen Informationen für Politik und Verwaltung ab. Hinein spielen Datenschutzbestimmungen, Verfügbarkeit von Daten, Datenerhebungen mit unterschiedlichen geometrischen Bezugssystemen oder verschiedenen Definitionen für gleich benannte Indikatoren etc.
    Solches an einem Beispiel anschaulich zu zeigen könnte ein Beitrag in der Rubrik „Statistik und Informationsmanagement“ sein.
  • In der Stadtforschung sind wir an Fragestellungen der Gentrifizierung, der Segregation oder Polarisierung, der Internationalisierung, der Alterung oder des ökonomischen Auf- bzw. Abstiegs bestimmter Stadtquartiere gewöhnt. Dem liegt in der Regel ein Bild von in Bezug auf ausgewählte Sozialindikatoren homogenen Raumeinheiten zugrunde. Wie ändern sich fachliche Informationen bei einer veränderten Wahl des Indikatorensets oder des geometrischen Bezugssystems?
    Ein Beitrag dazu könnte je nach Fokussierung in der Rubrik „Stadtforschung“ oder in der Rubrik „Statistik und Informationsmanagement“ erscheinen.
  • In den Planungswissenschaften wird seit Jahrzehnten als ein Ziel von Stadtentwicklung das Ideal der sozialen Mischung hochgehalten. Zeitgleich haben die Sozialwissenschaften eine zunehmende Differenzierung moderner Gesellschaften festgestellt. Welche sozialräumlichen Phänomene lassen sich städtestatistisch mit welchen möglichen Indikatoren auf welcher geometrischen Gliederungsebene zeigen? Gibt es Hotspots bestimmter Phänomene unabhängig vom geometrischen Zuschnitt der räumlichen Beobachtungsebene? Und was bedeuten entsprechende Informationen für planungstheoretische oder sozialwissenschaftliche Modelle von Stadt oder Stadtgesellschaft?
    Ein solcher Beitrag könnte in der Rubrik „Stadtforschung“ erscheinen.
  • Gibt es seit Bestehen einer institutionalisierten Städtestatistik bzw. im Statistikamt einer Stadt über Jahre / Jahrzehnte hinweg eine Diskussion über bestimmte Indikatoren oder Indikatorensets? oder über themenabhängige Raumabgrenzungen / Raumtypen? Mit welchen Begründungen wurden Indikatoren geändert bzw. neu formuliert? Mit welchen Begründungen wurde ein geometrisches Bezugssystem neu aufgesetzt?
    Ein solcher Beitrag könnte in der Rubrik „Historie“ erscheinen.
  • Welche Alternativen zum seit Jahrzehnten praktizierten Vorgehen bieten sich für kleinräumige Analysen untergemeindlicher Daten und Indikatoren auf Grundlage neuer Datenzugänge oder Analysetechniken (auch qualitativer Art) mit welchen Vor- und Nachteilen?
    Ein solcher Beitrag könnte je nach Fokussierung in der Rubrik „Stadtforschung“ oder in der Rubrik „Statistik und Informationsmanagement“ erscheinen.

 Ansprechpartner

Dr. Gabriele Sturm

Zeitschrift "Stadtforschung und Statistik" - Redaktion
gsturm@uni-bonn.de

Dr. Till Heinsohn

Landeshauptstadt Stuttgart
Zeitschrift "Stadtforschung und Statistik" - Zeitschriftenleitung

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