Neues Heft erschienen: Corona

Ein neues Heft der Zeitschrift "Stadtforschung und Statistik" ist erschienen. Autorinnen und Autoren aus der Wissenschaft und der Städtestatistik stellen darin aktuelle Befunde zur Corona-Pandemie und zu deren Auswirkungen auf die Städte dar. Die einzelnen Beiträge können hier heruntergelden werden.

 

Weitere Infos zur Zeitschrift unter  www.stadtforschung-statistik.de

 

 

Aus dem Editorial:

Seit mehr als einem Jahr hat sich durch die Corona Pandemie unser Leben grundlegend verändert. Dies gilt vor allem für die Erfahrung, den gesundheitlichen Folgen des Corona-Virus selbst bei Einhaltung aller erforderlicher Hygienemaßnahmen ausgesetzt zu sein. Eine Erfahrung, die geprägt ist durch die inzwischen auf über 60.000 angestiegene Zahl von Todesfällen, die bis Anfang Februar 2021 durch, bzw. mit Corona gezählt waren. Neben den gesundheitlichen Folgen sind es vor allem die Maßnahmen zum Schutz vor Ansteckung, die sich auf alle Lebensverhältnisse auswirken. Corona wird eine Brennglas Wirkung zugesprochen, die latent längst stattfindende soziale, ökologisch/klimatische und technologische Wandlungen hervorhebt und deutlicher erkennbar macht.

Die Ausbreitung der Pandemie, die Beobachtung der Betroffenheit der Bevölkerung und die unterschiedliche Verteilung der Ausbreitung sind Aufgabenstellungen, denen sich Statistik intensiv widmet. Speziell die Städtestatistik integriert die Corona-spezifischen Fragestellungen in ihre Aufgabenstellungen und analysiert sie mit ihren Methoden, wie Datenbereitstellung, Monitoring, Prognose und demografische Analyse. Ebenso ist die Beobachtung von Betroffenheit, Wertung und Handlungskonsequenzen Teil dieses Schwerpunktes.

Der Corona-Schwerpunkt dieses Heftes markiert den Einstieg in die Auseinandersetzung mit den Pandemiefolgen für das System Stadt und Raumstrukturen generell. Ob und wie weit sich diese Pandemie auf die räumlichen Strukturen städtischer Ökonomie und Sozialstruktur, auf die ihr zugrundeliegenden Bildungsstrukturen und -zugänge, das Zusammenleben von Menschen und die Struktur Ihrer Beziehungen, die Immobilienmärkte und nicht zuletzt die Finanzen dauerhaft auswirkt, bleibt eine Aufgabe, mit der sich Städtestatistik und räumliche, ökonomische sowie soziale Forschung auseinandersetzen wird.

Der Beginn der Corona Pandemie war ein Erdbeben für unsere Gesellschaft. Die entstandenen Schäden in Gesellschaft und Wirtschaft scheinen derzeit beherrschbar – nicht zuletzt durch die Impfstoffe. Wie bei Erdbeben entfalten bisweilen Nachbeben jedoch weitere, verheerende Schäden. Die Beobachtung von Corona und die Analyse seiner Auswirkungen wird daher in Stadtforschung und Statistik weiterhin den erforderlichen Platz finden.

Dr. Grit Müller und Hermann Breuer

 Ansprechpartner

Dr. Till Heinsohn

Landeshauptstadt Stuttgart
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