Frühjahrstagung 2021 - Programm jetzt online

Die Frühjahrstagung 2021 ist die erste digitale Frühjahrstagung des VDSt. Das aktuelle Programm nimmt Bezug auf die Covid-Pandemie, die 2020 die Frühjahrstagung in Frei­burg sehr zum Leidwesen der Mitgliedschaft, aber auch der Referentinnen und Referenten und der gastgebenden Stadt Freiburg verhindert hat. Jetzt ist das Programm verfügbar

Die erste virtuelle Frühjahrstagung des VDSt findet nicht wie gewohnt an drei aufeinanderfolgenden Tagen statt, sondern verteilt auf insgesamt fünf Vormittage. Damit wird dem neuen, pandemiebedingten Konzept Rechnung getragen. Hermann Breuer, der Programmbeauftragte des VDSt, hat abermals ein spannendes und vielseitiges Programm zusammengestellt, dass auf die aktuelle Situation bezugnimmt und Vorträge sowohl aus Städten als auch aus der Wissenschaft beinhaltet.

Aus VDSt aktuell 3/2021:

Begrüßung und Eröffnung

Die erste und hoffentlich letzte virtuelle Frühjahrstagung des VDSt startet am Montag, dem 19.April. Als neuer Vorsitzender wird sich Ansgar Schmitz-Veltin im Eröffnungsvortrag mit der Corona-Thematik befassen und der Frage widmen, ob Kommunalstatistik durch Analyse und Berichterstattung zu Corona mit ihren Möglichkeiten beim Einsatz statistischer Kennziffern, Analysen und Umfragen nachhaltig profitieren kann.

Aus Freiburg rübergerettet

Aus dem schönen Programm, das in Freiburg nicht gezeigt werden konnte, wurden mehrere Vorträge für die diesjährige Tagung gesichert. Hierzu gehört der Themenblock „Daten und Wissen zugänglich machen mit Geografischen Informationssystemen und interaktiven Webanwendungen“, der nunmehr zwar nicht live, aber virtuell vorgestellt werden kann. Es geht um Themen, die sich mit Fragen der Visualisierung und kartographischen Darstellung von Daten sowie geographischen Anwendungen zur Beobachtung räumlicher Entwicklungsprozesse beschäftigen.  

Hierzu gehört das Thema Klassifizierung als Grundlage für die Visualisierung von Raumbezügen, das Francis Harvey und Tim Leibert zusammen mit Eric Losang, und Maria Turchenko vom ifl-Leipzig darstellen. Victoria Boeck und Lisa Stubert von der Technologiestiftung Berlin werden sich mit räumlichen Daten und ihrer Visualisierungen und Möglichkeiten des Zugangs durch Anwendungen befassen. Gottfried Meinel vom IÖR Dresden zeigt am zentralen Thema des Kommunalen Flächenmonitorings, welche Lösungsansätze mit den Möglichketen des IÖR-Monitors bestehen.

Corona auch auf der Frühjahrstagung ein thematischer Schwerpunkt

Wie bereits in unserer Zeitschrift Stadtforschung und Statistik, wo Corona den thematischen Schwerpunkt von Heft 1/2021 darstellt, wird auch in den Vorträgen der diesjährigen Frühjahrstagung der Corona Pandemie ein maßgebliches Zeitfenster eingeräumt. Im zugehörigen, zentralen Block, am 20. April präsentiert Uwe Meer (Wolfsburg) kommunalstatistische Analysen zur Beobachtung von Corona mit den Themen Monitoring (Gerhard Bender, Lübeck) Umfragen und Controlling in Leipzig (Michael Naber, Leipzig) sowie Prognosen und Szenarien zur lokalen Entwicklung (Jan Lemm, Wolfsburg).

Aus dem Freiburger Programm konnte auch das Thema Fernerkundung/Satellitenbeobachtung mit mehreren Vorträgen für die diesjährige Frühjahrstagung gesichert werden, die am 21. April stattfinden.

Die Vorträge sollen die Möglichkeiten eines Datenfensters aufzeigen, das für die Kommunalstatistik neue Daten zum Klimawandel, aber auch für die Beobachtung klassischer Themen wie den Wohnungsmarkt spannende und ertragreiche Alternativen bietet.

Michael Hovenbitzer, vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, vermittelt einen Einstieg in die Satellitenbeobachtung; Petra Fuchs vom Deutschen Wetterdienst zeigt die Möglichkeiten der Satellitenbeobachtung für die Analyse von Stadtklima und Klimawandel. Die „Freiburger Vorträge“ werden ergänzt um Beiträge von Tobia Lakes; Humboldt Universität Berlin, die kleinräumige Nutzungsmöglichkeiten von Satellitendaten darstellt und von Hannes Taubenböck, vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der die Bedeutung von Fernerkundungsdaten für Analysen der Wohnungsbauentwicklung aufzeigt.

Diskussionen und Analysen zu Chancen und
Risiken

Donnerstag, der 22. April, ist durch Veranstaltungen gekennzeichnet, in denen Projekte und Entwicklungsprozesse der Städtestatistik intensiv und breit diskutiert werden sollen.

Den Auftakt bildet eine Auseinandersetzung mit dem Gemeinschaftsprojekt der „Innerstädtischen Raumbeobachtung – IRB“, wo die Chancen und Möglichen der weiteren Entwicklung, aber auch die Probleme für eine intensivere Nutzung u. a. mittels einer Live-Präsentation dargestellt und diskutiert werden sollen  

Im Anschluss daran steht ein Diskussionsforum zu Stand und Entwicklung der Einbindung der Kommunalstatistik in die statistische Berichterstattung der Kommunen auf dem Plan, das Uta Thien-Seitz aus München moderiert. Zunehmend häuft sich die Erfahrung, dass klassische kommunalstatistische Aufgabenstellungen an der Städtestatistik vorbei von Fachämtern betrieben werden. Daten, die kommunalstatistisch geschützt sind, werden gleichwohl verarbeitet, analysiert und in den entsprechenden Gremien der Verwaltung – oftmals ohne Wissen und Mitwirkung der Kommunalstatistik - präsentiert. Das Diskussionsforum will die Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen zusammenführen und eine Plattform zur weiterführenden Meinungsbildung bieten.

Schwerpunkt Corona, Teil 2 und Mitgliedsversammlung

Der zweite Teil von Vorträgen zum Thema Corona Pandemie findet 14 Tage später, am 6. Mai statt. Neben Zeitverfügbarkeitsgründen wird hierdurch ermöglicht, dass die Referentinnen und Referenten noch aktuelle Daten verwenden und aufbereiten können, die z. T. erst kurz vor unserer Veranstaltung zur Verfügung stehen, dafür aber die Ergebnisse umso spannender machen.  

Nadine Blätgen und Antonia Milbert vom BBSR Bonn zeigen Analysen aus übergreifender Sicht zur räumlichen Verteilung und Entwicklung in den Kreisen und kreisfreien Städten. Die Analyse zu den räumlichen Verteilungsmustern des Infektionsgeschehens in Deutschland wird auch die Möglichkeiten des Einsatzes von Verteilungsmaßen aufzeigen.

In einem weiteren Beitrag stellen Jan Göbel und Stefan Zimmermann, vom DIW Ergebnisse einer Zusatzumfrage des SOEP vor, mit der im Zeitverlauf Veränderungen bei Einstellungen von Bevölkerungsgruppen zur Pandemie und resultierende Verhaltensmuster beobachtet und analysiert werden. Ein Einstieg in die Auseinandersetzung mit der Frage, ob und inwieweit Covid19 demographische Prozesse verändert, zeigt Ilka Kürbis aus München mit ersten Beobachtungen der Wirkungen von Covid19 auf Stadtentwicklung, Demographie und Wanderungsprozesse.

Hermann Breuer
Programmbeauftragter des VDSt

 

Für die Teilnahme an der Frühjahrstagung ist eine formlose Anmeldung per E-Mail an vdst@stuttgart.de erforderlich. Das aktuelle Programm der Frühjahrstagung ist abrufbar unter www.staedtestatistik.de/veranstaltungen-forbildung/event/fruehjahrstagung-2021